Das Informations- und Bildungszentrum Schloss Gimborn e.V., eine Weiterbildungsorganisation der International Police Association (IPA), veranstaltete vom 11. Bis 15. März 2019 das Seminar „Katastrophen- und Krisenmanagement: In der Katastrophe handlungsfähig bleiben“ in Marienheide. Marc-André Kaufhold aus der BMBF Nachwuchsforschungsgruppe KONTIKAT (Zivilgesellschaftliche und betriebliche Kontinuität durch sozio-technische Vernetzung in Katastrophenlagen, Universität Siegen) in dem Vortrag „Einsatz und Analyse sozialer Medien in Notfällen, Krisen und Katastrophen“ bestehende Nutzungs- und Wahrnehmungsmuster von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben sowie Bürgern im Hinblick auf die Potenziale und Herausforderungen sozialer Medien für die Krisenkommunikation, Selbsthilfegemeinschaften, interorganisationales Krisenmanagement und die Integration bürgergenerierter Inhalte zur Lagebilderstellung vorgestellt.

In Katastrophen- und Krisenlagen werden Normalität und Selbstverständlichkeit des öffentlichen Lebens durchbrochen, egal ob es sich um extreme Naturereignisse handelt oder um Störungen, die von Menschen verursacht wurden. Mit ihren komplexen Strukturen, in die öffentliche und private Organisationen eingebunden sind, sind postmoderne westliche Gesellschaften meist in der Lage, schnell auf Krisen und Katastrophen zu reagieren. Das Seminar vermittelte einen Überblick zum aktuellen Stand der Katastrophenforschung. Die Rolle der Sicherheitsorganisationen und ihrer Mitarbeiter_innen bei der Krisenbewältigung wurden ebenso thematisiert wie die Zusammenarbeit zwischen Sicherheitsakteuren und der Bevölkerung. Ein weiterer Schwerpunkt befasste sich mit dem Einfluss sozialer Medien in Krisensituationen und ging der Frage nach, welchen Wert spezielle Social-Media-Tools haben könnten. Resilienz und psychische Belastungen bei Opfern und professionellen Helfern wurden ebenso thematisiert.

Kategorien: Vernetzung